Über mich

Mein Name ist Lea-Marie und ich bin mittlerweile 24 Jahre alt. Im Jahr 2016/2017 war ich für sechs Monate in Pella, einem kleinen Dorf etwa 200km nördlich von Johannesburg mit dem DSJW unterwegs. Schon einige Jahre zuvor stand für mich fest, dass ich nach dem Abitur nicht direkt mit dem Studium beginnen, sondern zunächst eine Auslandserfahrung machen möchte. Als eine Freundin der Familie ebenfalls mit dem DSJW nach Südafrika ging und nach ihrem Aufenthalt mit leuchtenden Augen und großer Euphorie von all ihren wunderbaren Erfahrungen und Erlebnissen berichtete, war für mich klar: Das will ich auch!

Meine Erfahrungen in Südafrika

Arbeit

Zusammen mit zwei anderen Freiwilligen, die im Rahmen des weltwärts-Programms für ein Jahr in Südafrika waren, lebte ich in einem kleinen, gemütlichen Häuschen auf dem Grundstück von Tumi, der Mitgründerin und Leiterin des „Itumeleng-Mpho-Daycare-Center“. Hierbei handelt es sich um einen Creche (=Kindergarten), in der bis zu 40 Kinder den Tag von 8-15 Uhr verbringen. Unsere Aufgabe war es, den Erzieherinnen unter die Arme zu greifen und sie so beispielsweise beim Kochen und Abwaschen zu unterstützen. Auch eigenständiges Arbeiten mit den Kindern war Bestandteil unseres Creche-Alltags. Wir haben versucht, vorschulische Kenntnisse zu vermitteln, einfache englische Wörter und Sätze mit ihnen zu erlernen, aber auch beim Zähneputzen oder beim Toilettengang zu helfen. Vor allem aber ging es darum, möglichst viel Zeit mit Spielen, Singen, Tanzen und Spaß zu verbringen. Wenn ich an die Zeit zurück denke, ist eigentlich kein Tag vergangen, an dem eines der Kinder mein Herz durch eine Umarmung, eine kleine Geste oder ein großes Lächeln im Gesicht nicht ein wenig höher hat schlagen lassen. So durfte ich immer wieder feststellen, dass ich an einem ganz besonderen Ort angekommen bin. Dieses Gefühl bestätigte sich auch dann immer wieder, wenn wir aus der Creche zurückkamen und Tumi und der Rest ihrer Familie bereits anzutreffen waren. Die ganze Familie hat uns immer herzlich aufgenommen und uns das Gefühl gegeben, Zuhause zu sein. Man konnte sich an diesem Platz in Pella einfach nur wohlfühlen.

Leben

Das Leben in Pella ist definitiv ein anderes, als ich es bisher aus Deutschland gewohnt war. Kaltes Wasser zum Duschen, immer mal wieder ein Stromausfall und das Wäsche waschen mit Händen gehörten zum Alltag dazu. Dies machte diesen aber in keiner Sekunde zu etwas Schlechterem, da es uns allen nie an etwas gefehlt hat! Vielmehr habe ich durch den Alltag in der Creche, die Menschen in Pella und das Leben bei Tumi so viel Herzlichkeit und Zufriedenheit erfahren, wie ich es vorher selten erleben konnte!
Auch heute habe ich immer noch sehr viel Kontakt zu Tumi und ihrer Familie und habe in Pella Freundschaften aufgebaut, die ich nicht mehr missen möchte. Genau jetzt, wo ich diesen Erfahrungsbericht schreibe, besuche ich bereits zum 3. Mal Pella, meinen alten Einsatzplatz die Creche und alle Menschen, die ich in meiner Zeit hier kennengelernt habe. Ich sitze draußen, schaue auf das Freiwilligenhaus und bin unendlich dankbar, dass ich nach 6 Jahren immer noch das Gefühl von „Zuhause sein“ verspüren darf und dass ein Verein wie das DSJW mich bei dieser Erfahrung unterstützt hat!

Das DSJW und ich

Das DSJW als Organisation hat sich für mich nicht nur wegen des positiven Feedbacks und der Weiterempfehlung durch meine Freundin angeboten. Vor allem war es die Möglichkeit, im Rahmen des Classic-Programms für „nur“ sechs Monate nach Südafrika zu reisen und nicht wie bei weltwärts ein ganzes Jahr.
Schnell war meine Bewerbung geschrieben, ein paar Telefonate mit dem DSJW folgten und schon stand das „Itumeleng-Mpho-Daycare-Center“ in Pella als mein Einsatzort fest. Die Reise nach Südafrika konnte also beginnen.